Mobilität von Lehrern

Ein kurze Meldung – für manchen Lehrer vielleicht interessant: Auf der letzten Kultusministerkonferenz wurde das Thema „Mobilität von Lehrern“ wieder einmal thematisiert. Die Einigung sieht vor, dass bis zum Jahresende die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Lehrer einfach(er) das Bundesland wechseln können. Vor allem der Vorbereitungsdienst wird nun wechselseitig anerkannt. Damit sollte man ab dem kommenden Jahr z.B. sein Referendariat auch in einem anderen Bundesland ohne Schwierigkeiten absolvieren können.

Wie das in der Praxis klappt, wird sich dann zeigen. Das Thema ist ja quasi der Bologna-Prozess eine Stufe weiter. Ziel ist Vergleichbarkeit, Anerkennung von Ausbildung/Abschlüssen und letztendlich mehr Mobilität. Dass das in der Praxis nicht immer direkt klappt, zeigen die „neuen Studiengänge“.

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E-Klausuren

Elektronische Klausuren sind derzeit ein richtiges „Hype-Thema“ – wobei ich hier Hype nicht negativ besetzen möchte sondern eher als ein Trend. Immer mehr Hochschulen setzen sich mit Prüfungen an Computer, IPAD und Co auseinander. Neben didaktischen Vorteilen (z.B. der Verwendung von Materialien, die auf Papier einfach nicht funktionieren) gibt es auch ganz schlichte „Durchführungsvorteile“. Dank „getippt“ keine Probleme mehr mit krakeligen Handschriften, Aufgabentypen, die die Prüfungssoftware direkt korrigieren kann, ohne dass jemand manuell dort aktiv werden müsste.

Parallel dazu steigt durch den Umstieg auf Bachelor/Master dann schlicht die Zahl abzunehmender Prüfungen und da sind Prüfungsformate willkommen, die die Korrektur erleichtern.

Auf der einen Seite wird hier viel mit verschiedenen Prüfungssoftware-Varianten experimentiert. Das reicht von der spezialisierten Prüfungssoftware bis hin zu speziellen Prüfungsfunktionen in der klassischen E-Learningumgebungen. Daneben gibt es zahlreiche Herausforderungen bei der Durchführung, Sicherheit des Betriebs etc. Ein möglicher Weg sind hier spezielle PC-Räume, die ganz gezielt an die Bedarfe von elektronischen Prüfungen angepasst werden.

Ein solcher Raum geht jetzt an der Universität Göttingen „online“ – im NDR gibt es aktuell einen Beitrag über diesen E-Prüfungsraum: Das prüfende Klassenzimmer.

„Dienstlich“ arbeiten wir an der Universität Bonn seit Herbst letzten Jahres genau an diesen Themen, Kolleginnen und Kollegen waren auch in Göttingen vor Ort und haben sich den Raum angeschaut (und kommen auch im Video zu Wort).

Destatis: Zahl der Stu­dien­berech­tigten im Jahr 2012 leicht gesun­ken

Um einmal eine Zahl des Statistischen Bundesamtes Destatis aufzugreifen, die Zahl derjenigen, die 2012 eine Studienberechtigung erworben haben, ist leicht gesunken. Komplizierte Formulierung, praktisch und verkürzt meint das diejenigen, die 2012 Abitur oder Fachabitur erworben haben. (Die Überschrift der Pressemitteilung von Destatis ist leicht irreführend, da nur die gemeint sind, die 2012 die Studienberechtigung neu erworben haben und nicht die Gesamtzahl der generell Studienberechtigten)

Schaut man dabei näher auf die Entwicklung in den Bundesländern, sieht man sehr schön wie hier die doppelten Abiturjahrgänge „durchschlagen“ und zu massiv unterschiedlichen Zahlen und Entwicklungen führen. So steigen in den Ländern, in denen zwei Klassen den Abschluss machen (G8 und G9) die Zahlen um im Schnitt 30 Prozent, während in den Ländern, die die doppelten Abiturjahrgänge im Vorjahr hatten, die Zahlen entsprechend zweistellig fallen. Also im Vergleich alles wenig aussagekräftig, da man es nur bedingt miteinander vergleichen kann.

Wir in NRW erfreuen uns dann in diesem Jahr an dem doppelten Abiturjahrgang, die Universitäten machen sich seit Monaten Gedanken, wie sie die Platzprobleme ab dem Wintersemester vielleicht lösen/entschärfen können.

Die kompletten Zahlen und Übersichten finden Sie in einer Pressemitteilung bei Destatis

Ernst-Donnepp-Preis verliehen

Der Ernst-Donnepp-Preis ist in diesem Jahr an „Das Altpapier“ und „tittelbach.tv“ verliehen worden.

Aus der Pressemitteilung:

„Zum ersten Mal haben zwei medienpublizistische Angebote aus dem Internet den mit 5.000 Euro dotierten Bert-Donnepp-Preis erhalten. „Mit dem Weblog Das Altpapier und der Website tittelbach.tv werden zwei Angebote ausgezeichnet, die für erstklassige Medienpublizistik und Programmorientierung stehen“, so der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Adolf-Grimme-Preises, Jürgen Büssow.“

Bei tittelbach.tv bin ich regelmäßiger Leser und freue mich für die Auszeichnung für die Site, „Das Altpapier“ kannte ich noch nicht (sowas, wie konnte das passieren). Nach ein wenig Blättern gefällt mir das auch ganz außerordentlich und mein Newsreader hat einen Eintrag mehr, dem ich folge.

Ein letzter Nachklapp geht in Richtung Pressestelle des Grimme-Instituts – ich finde es ja schön, wenn gute Internet-Angebote ausgezeichnet werden, aber zwei Webseiten zu küren und in der Pressemitteilung so gar keinen einzigen Link zu den Preisträgern unterzubringen, das ist doch eher Presse 1.0 😉

Daher nochmal hier zum Weiterklicken die Preisträger: „Das Altpapier“ und „tittelbach.tv

Alphabetisierung – Beitrag auf WDR 5

Logo WDR 5Eben den Programmhinweis im Radio gehört: Auf WDR 5 gibt es heute (Freitag, 25.01.2013) um 15:05 Uhr einen Beitrag mit dem Schwerpunkt „Alphabetisierung in Nordrhein-Westfalen“. Die Anmoderation im Hinweis war etwas komisch und auch der Text auf der Webseite klingt nicht so als ob sich da jemand tiefer mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Wenn ich schon lese „erst jetzt ist die Bundesregierung mit einer Kampagne aktiv geworden. Dabei kennen die Volkshochschulen das Problem schon lange .. “ – nun ja, vielleicht ist der Beitrag ja tiefgründiger. Man kann der Bundesregierung bzw. dem BMBF ja viel vorwerfen, aber im Bereich Alphabetisierung engagieren sie sich nun schon seit Jahrzehnten.

Nun denn – die Sendung läuft von 15:05 bis 16:00 Uhr und wird vermutlich auch in der WDR Mediathek zu finden sein. Vielleicht hört es ja einer/eine der reticon-Leser und mag in den Kommentaren berichten ob der Beitrag denn besser wurde als der vermurkste Hinweistext?

Didacta 2013

Kurz entschlossen fahre ich dieses Jahr nach einiger „Abstinenz“ doch mal wieder auf die Didacta. 2013 ist diese in Köln – also quasi um die Ecke. Die Didacta ist in diesem Jahr vom 19. bis 23. Februar – ich bin vermutlich am 20. vor Ort. Die Messe ist schon seit längerem nicht mehr mit dem (alleinigen) Schwerpunkt auf Schule gesetzt sondern auch gerade in Themen wie Hochschule, E-Learning, Mobile Learning gibt es doch immer wieder etwas zu sehen.
Selten finde ich auf diesen Messen noch etwas wirklich „neues“ – aber es gibt für manches Thema einen guten und vor allem schnellen Überblick und man kann trotz häufiger „Überfüllung“ doch ein paar Kontakte knüpfen.

In diesem Jahr treibt mich vor allem das E-Learning-Thema und das Sub-Thema „Veranstaltungsaufzeichnung“/“Veranstaltungsübertragung“ – mal schauen ob es Aussteller gibt, die da etwas (neues) zu bieten haben.

Ansonsten – sonst noch jemand auf der Didacta?

Symbolbilder

Wo man seine Uni überall wiederfindet, beliebtes Symbolbild bei Spiegel/DPA. Der Artikel hat zwar mit der Uni Bonn nichts zu tun, aber ein schönes Bild. Wer schon einmal dran vorbeigegangen ist: Hauptgebäude Uni Bonn, Seite zum Hofgarten. Das Bild scheint mit auf dem Universitätsfest fotografiert zu sein – werfende Hüte ist da ansonsten auch ein beliebtes Themenbild.

Screenshot Spiegel

Quelle: http://www.talk-republik.de/

Studierende analysieren Polit Talkshows

Politik Studierende der Universität Koblenz Landau von Prof. Leif  haben die Polit-Talkshows im deutschen Fernsehen im letzten Jahr untersucht. Unter dem Titel „Die Talk-Republik – Köpfe-Konzepte-Kritiker“ ist hierbei eine über 200 Seiten starke Publikation entstanden. Eine spannende Lektüre, die einen guten Ein- und Überblick gibt. Meine Hochachtung für die Studenten, die sich vermutlich durch viel Material „gequält“ haben, um diese Analyse zu erstellen, bei den meisten Formaten halte ich selbst es kaum länger als 10 Minuten aus, sich da systematisch durchzuarbeiten – Respekt!

Aus dem Vorwort:

„Diese Broschüre soll einen Überblick über die politische Talkshow- Landschaft in Deutschland geben, wobei auch ausländische Formate vergleichend herangezogen werden. Es werden konkurrierende Sen- dungen verglichen, unterhaltende „Infotainment“-Formate auf ihren Nutzen für den Zuschauer untersucht, neuartige Hybrid-Sendungen vorgestellt und die Klassiker unter den politischen Gesprächssendun- gen dargestellt. Hierbei wurde der real slots Fokus besonders auf den Beitrag der jeweiligen Sendung zur Politikvermittlung sowie auf die dramatur- gische Umsetzung des Sendeformates gelegt.“ (Quelle: Die Talk Republik“

Schön ist auch die Tabelle mit den meisteingeladenen Gästen 2012 in TV-Shows (Quelle von Meedia), incl. dem Vergleich zum Vorjahr. Es führen Ursula von der Leyen und Wolfgang Kubicki mit je 9 Auftritten, dicht gefolgt von Sahra Wagenknecht und Wolfgang Bosbach mit 8 Auftritten.

Weitere Informationen und die komplette Untersuchung als PDF-Datei: