DSL Anbieter Wechsel

Das Thema DSL Anbieter Wechsel ist ja extrem problembehaftet. Nachdem wir vor 5 Jahren raus auf’s Land gezogen sind, hatte es uns damals drei Monate „offline“ beschert.

Daher war der Wechsel (jetzt zurück zur Telekom) doch mit vielen Vorbehalten behaftet. Ehrlicherweise habe ich nicht damit gerechnet, dass das direkt klappt.

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Google News und Leistungsschutz – Farbe bekennen

Mit der Einführung des Leistungsschutzrecht hat sich Deutschland zu einem speziellen Weg zum Schutz der Verleger entschieden. Das Gesetz wurde zuletzt schon als „Lex Google“ bezeichnet, es wird vermutlich zu Lizensierungsformen führen (sollen), die vor allem auf das Angebot von Google News zielten und schlicht eine Lizenzzahlung von Google an Verlagsangebote im Sinn hatte.

Google News ist ein Nachrichtendienst, der nichts anderes macht, als die Nachrichten zu indexieren und mit Überschrift und „Anteasertext“ (ca. 160 Zeichen) zu zitieren und die Besucher dann auf die jeweilige Nachrichtenseite weiterzuleiten (der klassische Link). Die Google-Suche funktioniert nicht anders nur eben mit allen Inhalten und nicht nur Nachrichten. Warum jetzt Links auf Nachrichten lizenzpflichtig sein sollen hat sich mir nie erschlossen. Bisher musste der Anbieter aktiv werden und wenn er nicht erfasst werden möchte dies mittels einer „robots.txt“ kundtun.
Im Bereich Nachrichten wird sich hier ab dem 01. August 2013 die Welt (in Deutschland) anders entwickeln.

Google hat heute bekanntgegeben, wie man sich der neuen Situation stellt: Ab heute bis zum 01. August müssten Inhalteanbieter Google gegenüber bestätigen, dass die Nachrichten kostenlos auf Google-News gelistet werden dürfen. Wer dies nicht macht, wird ab dem 01.08. nicht mehr in Google News aufgeführt.

Da reticon seit langem bei Google News gelistet ist und wir uns über die Besucher von dort freuen – sind wir auch angeschrieben worden und haben mit wenigen Klicks unsere Seiten auch ab August freigegeben.

Spannend wird nun sein, wer von den Schwergewichten der Verlagsbranche wie reagiert –  die mit ihrer Lobbymacht das (aus meiner Sicht ziemlich sinnlose Gesetz) im Bundestag platziert und durchbekommen haben. Das wird für einige vermutlich auch finanziell bitter, wenn sie auf den Traffic und damit auch den anschließenden Werbeeinnahmen verzichten müssen. Gut, dass Google den Spaß nicht mitmacht und keine Lizenzen eingeht.

Aber – unsere Kanzlerin hat es ja gerade verkündet und wird dafür gerade mit Häme im Netz überzogen – das Internet ist für uns ins Deutschland Neuland, aber wenn Diekmann und Co lange genug im Silicon Valley hospitiert haben, wird das auch hier noch etwas. Ich erinnere mich an Crosspoint unter OS/2.

Google Reader wird eingestellt

Diese Nachricht macht heute die große Runde – Google stellt sein Produkt „Google Reader“ zum 01.07. ein. Mich machte heute morgen auch ein Popup in meinem Google Reader darauf aufmerksam, mit dem freundlichen Hinweis, wie ich via Google-Takeout meine Daten exportieren kann.

Der Google Reader ist ein Tool, das Nachrichten von Webseiten via RSS empfängt und in einer übersichtlichen und dezent gehaltenen Weboberfläche im Browser darstellt. Die Feeds sind in Ordner organisierbar, können verschlagwortet werden und sind vor allem auch ohne Maus nur über die Tastatur durchblätterbar.

Den Google Reader nutze ich glaube ich seit seinem Erscheinen (2006) und er gehört zu den Diensten bei Google, die ich seitdem so ziemlich jeden Tag mindestens einmal aufgesucht habe. Unter der Woche gehört der Google Reader zum morgendlichen Ritual im Büro – bei einer Tasse Kaffee sich in 15 Minuten einen Überblick verschaffen, in Themen reinschauen, interessante Artikel finden. Mehrfach umorganisiert enthält mein Google Reader inzwischen wenige Folder, die interessanterweise aber bei mir zu 90 Prozent eher Berufsthemen umfassen. Ich habe so ziemlich alle RSS-Feeds der universitären Pressestellen eingesammelt, lese darüber viele IT-Feeds, einen Stapel interessante IT-Blogs und habe noch eine eigene Kategorie in der ich E-Learning-Feeds abonniert habe.

Für mich viel Zeit, die ich jeden Tag mit einem Google Tool verbracht habe, interessanterweise geht es vielen Menschen, denen ich auf Twitter/Google+ und Facebook folge ähnlich: RSS ist für uns nicht „tot“ und wir machen uns jetzt auf die Suche nach Alternativen. In die RSS-Szene kommt jetzt vermutlich etwas mehr Schwung, nachdem zuletzt die meisten doch einfach den Google Reader genommen haben, da das schlicht das beste Tool am Markt war (umsonst dazu). Aber – da bin ich mir mit den meisten Kollegen auch einig – das umsonst ist kein entscheidendes Argument, sprich – der nächste RSS-Reader darf gerne auch etwas kosten, wenn ich dafür ein gutes Produkt nutzen kann.

Von daher – wenn jemand Tipps hat, bitte in die Kommentare, bin für jeden Hinweis dankbar. Viele der RSS-Seiten sind derzeit ziemlich überlastet, da offensichtlich einige auf der Suche nach Alternativen sind.
Meine Randbedingungen sind: Schlichtes Layout, keine Platzverschwendung (ich möchte explizit kein „newspaperlike“), kein grafischer Schnickschnack, ich möchte schnell viele Informationen durchblättern können, Keyboard-Shortcuts sind ein Muss, sollte mobil auf Android und IOS auch funktionieren.
Aktuell schaue ich mir Newsblur an – dort kämpft man aber mit Lastproblemen – vermutlich aufgrund der vielen anderen Wechselwilligen.

WordPress powered

Für diejenigen, die es interessiert – das alte reticon-CMS war noch „handmade“, über Jahre entwickelt und für reticon passte es ziemlich gut – aber wie das so ist bei handgemachter Software, sie wird immer schwerer zu warten und zum Schluss war es mir schlicht zu viel Aufwand und ich möchte doch eher Schreiben als Programmieren (wobei ich auf programmieren nun auch nicht ganz verzichten möchte).

Nach einigem Suchen bin ich in einer langen Schleife dann doch bei WordPress herausgekommen, demnächst stelle ich die Installation hier bei Interesse gerne einmal näher vor.