Korrelation ist keine Kausalität

Praktisches Beispiel, das häufig zu falschen Annahmen führt – in den Sozialwissenschaften aber schon ganz früh vermittelt wird: Korrelation ist keine Kausalität. Vereinfacht gesagt: Bloß, dass zwei Dinge sich in einer Abhängigkeit voneinander befinden, heißt noch lange nicht, dass das eine die Ursache des anderen ist.

Praktisches Beispiel aus der PR-Welt heute: Ich laufe ab und an mit der App „Runtastic“. Die versuche mich immer wieder zu motivieren, doch nun endlich Geld für die „Gold-Edition“ auszugeben. Heute mit dem Argument, dass nach ihren Erkenntnissen „Gold-Mitglieder“ im Schnitt doppelt so lange trainieren .. und das ist  jetzt das Argument, dass ich das doch bitte auch werden soll.

„Die Aktivitäten der Runtastic GOLD-Mitglieder dauern im Schnitt 2x so lange wie die unserer Basis-Mitglieder. Nicht schlecht, oder? Willst auch du länger trainieren und so mehr Kalorien verbrennen? Steigere deine Ausdauer dank vieler spannender Funktionen wie den Runtastic Rekorden oder stark vergünstigten Trainingsplänen. Werde heute noch GOLD-Mitglied!“ (Quelle: PR-Mail Runtastic)

Tja, das kann viele Ursachen haben, dass Gold-Mitglieder doppelt so lange trainieren. Vielleicht ist es ja so, dass Menschen, die generell Interesse am Training haben, damit mehr Zeit verbringen, auch bereit sind dafür Geld auszugeben und daher vielleicht eher bereit sind Geld auszugeben – wer weiß.

Auf jeden Fall gilt … Korrelation hat nichts mit Kausalität zu tun. Da bin ich mir relativ sicher, die Trainingsdauer wird eher nicht ursächlich (kausal) mit einer vorhandenen Gold-Mitgliedschaft zusammenhängen, auch wenn es durchaus sein mag, dass Gold-Mitglieder länger trainieren.